Montag, 31. März 2014

Regenwald Teil 1

Am Wochenende waren wir also in Guaramiranga, einem "Berg"dorf auf etwa 860m Höhe. Dort haben wir den Regenwald hautnah erlebt, oder zumindest den ersten Teil davon. Also den Regen.

Ich hätte ja nicht geglaubt, dass ich hier auch das Gegenteil zu dauerhaften knapp 30 Grad mit Sonne erlebe, aber es hat einfach nur geschüttet, quasi von dem Moment an als wir aus dem Auto gestiegen sind, bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir wieder eingestiegen sind. Trotzdem war's super schön! Einfach ein Dorf, Landleben, kaum Touristen, vor allem keine ausländischen, Natur, Blumen, Bäume, Regenwald... ein kleines Paradies.

Erschreckenderweise gibt es in diesem Kaff ernsthaft ein "Hofbräuhaus"!!! Laut Karte gibt es dort z.B. Wurst mit Kartoffelsalat und entweder brasilianisches Bier für 6,50 Reais oder deutsches Bier für 26 Reais. Ich wollte es nicht probieren, stand ja nicht mal dabei welches Bier. Aber ein Blick ins Souvenir-Schaufenster zeigt: Es gibt Helle-Gläser von HB und Weißbiergläser von Erdinger. Davor die United Nations aus Singapur, Slowakei, Deutschland, Schweiz und Irland.

Jedenfalls: Schön war's! Gute Luft, schöne Natur, echt zu empfehlen! Wenn's auch kalt war, wir hatten abends um 10 Uhr nur noch 20 Grad :-)

Und hier noch ein Bild extra für Grischa. Das hat mir den völlig verregneten Vormittag heute in der Pousada verkürzt, danke nochmal dafür:

Beste Nachricht des Tages: Trotz tropischem Dauerregen hat mir das Wochenende besser gefallen, wie das letzte am Strand. Und ich bin jetzt total ent- und gespannt, was uns morgen in der Arbeit erwartet.

Samstag, 29. März 2014

Halbzeit

Wahnsinn, wie schnell die Zeit hier doch vergeht...schon ist die Hälfte des Assignments rum.

Heute war also unser erster Tag im neuen Büro. Das ist mehr oder weniger die "Schalt- und Walt-Zentrale" des IFCE, also das Büro des Dekans für Forschung und Innovation. Da sitzen auch Leute, die sich z.B. um die Anmeldung von Patenten und um Partnerschaften mit der Wirtschaft kümmern oder den Studenten bei der Gründung eines Unternehmens helfen. Also genau die Dinge tun, die der Incubator tun sollte... hm...

Die Frage, ob sie irgendwie mit dem Incubator zusammenarbeiten wurde verneint. Bzw. hieß es so ausweichend: "Naja, wenn der Incubator nicht helfen kann, oder keine Zeit hat, dann machen wir das halt selbst." Im Endeffekt bestätigt das also unsere Vermutung, dass das Konzept des Business Incubators auf dem Campus nicht funktioniert. Aber dieses Mal sind die Leute wohl tatsächlich interessiert an unseren Verbesserungsvorschlägen. Die Präsentation ist ja längst fertig, nächste Woche stellen wir das also vor, mal sehen wie die Reaktion ist. Wir haben heute auch unsere Arbeit, also das Konzept, abgegeben. Mal sehen was da nach der Übersetzung dann an Review-Anmerkungen kommt...

Der Dekan war jedenfalls heute extrem bemüht um uns! Erst hatten wir wieder ein "Geschäftsessen", das Restaurant war zwar ne Weile entfernt, aber das Essen zugegenermaßen ECHT total gut!

Danach haben wir eineinhalb Stunden lang mit dem Auto die ganze Stadt gezeigt und erklärt bekommen, auch Cashew-Bäume (aber leider ohne Früchte, ist grad nicht die Zeit dafür) und eine "bessere" Favela.

Da ist dann auch tagsüber niemand mehr auf der Straße...

Joa... jetzt bin ich mal gespannt, wie es nächste Woche weitergeht. Montag werden wir erstmal unsere Verbesserungsvorschläge und auch unser Konzept vorstellen. Dann werden wir eine kleine Präsentation zusammenstellen, die wir dann vor den Studenten halten können. Bisschen was über uns, über unseren Job, über das CSC, und dann vielleicht noch Smarter Cities oder Corporate Citizenship, das bietet sich irgendwie an.

Aber jetzt erstmal: Wochenend und Sonnenschein! Obwohl es heute morgen zum ersten Mal richtig geregnet hat (ist ja auch immerhin Regenzeit). Trotzdem: Wochenende! Morgen fahren wir für eine Nacht in die "Berge", also Hügel. Nach Guaramiranga, 120 km von hier, auf der unfassbaren Höhe von ca. 860m! Also ein Bergdorf in dem es a...-kalt ist, da kühlt es nachts manchmal bis auf 17 Grad runter! Brutal... Die Brasilianer sagen uns, das sei die "Schweiz Brasiliens". Gut dass ich nen Fleece-Pulli habe. Aber die Landschaft soll sehr, sehr schön sein. Ihr werdet hören :-)

Beste Nachricht des Tages: Ein toller Tag in der Arbeit und morgen geht's auf's Land! Das ist das was für mich Land-Ei :-)

Freitag, 28. März 2014

Sieh an, sieh an...

Heute morgen fing der Tag nicht gerade aufregend an: Wir saßen im Incubator und haben an unserem Konzept geschrieben. Am Nachmittag kam dann ein Mann reingeschneit und hat gefragt, ob er mit uns sprechen dürfte. Klar... Er hat sich dann vorgestellt als Auzuzir Ripardo de Alexandria, "Pró-reitor de Pesquisa, Pós-graduação e Inovação", sowas wie Dekan für Forschung, Diplom-Studiengänge und Innovation. Also durchaus einflußreich...

Jedenfalls hat er sich furchtbar entschuldigt, dass er erst heute für uns Zeit hat. Dann hat er uns erneut über den Campus geführt, aber dieses Mal haben wir wohl wirklich alles gesehen. Die haben echt viele "Forschungs-Labore", in allen möglichen Bereichen! Gut, bei uns würde das nicht unbedingt Labor heißen, aber es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, die gelernte Theorie auch gleich anzuwenden. Wenn auch die Maschinen manchmal ein bisschen alt erscheinen, aber egal. Es wird wohl viel in Projekten gearbeitet, auch die Abschlußarbeiten sind Projekte, wie z.B. automatische Türöffner, kleine Autos die man über's Smartphone fernsteuern kann, Solarzellen sollen billiger werden, Gesichtserkennung am PC usw. Zwar wohl größtenteils keine unglaublich bahnbrechenden Neuigkeiten, aber immerhin von den Studenten hier selbst erarbeitet:


Tja, aber ab und zu kommt dabei halt dann doch eine Idee heraus, die es am freien Markt schaffen kann. Und dabei soll der Business Incubator helfen. Jetzt weiß ich also endlich, wo die Ideen dafür herkommen sollen!

In einem Techniklabor haben sich die Studenten erst bisserl geziert mit uns zu reden, weil sie ja nicht so gut englisch können. Geht aber, find ich. Und als sie sich dann überwunden haben, waren sie doch recht gesprächig. Ja, und dann natürlich wieder: Foto, Foto, Foto (neben mir Julius, daneben/dahinter der Dekan):

Der Dekan war dann sehr überrascht dass wir das alles noch nicht gesehen haben und dass wir auch noch keinen anderen Campus gesehen haben. Wir hatten ja mal gefragt, ob wir den nächstgelegenen besuchen könnten, aber das kam ja nicht soooo gut an. Er hat jetzt gleich nen anderen vorgeschlagen, einen kleinen, weiter abgelegen, bei dem wir dann wirklich Unterschiede zu Fortaleza erkennen können. Dann hat er uns zu ner internen / lokalen Campus-Zeitung gebracht, die uns interviewed haben. Danach zum Rektor, und jetzt ist unsere Idee mal vor den Schülern zu sprechen plötzlich DER HIT! Super Idee!

Ab morgen sitzen wir in seinem Büro, das in einem anderen Stadtviertel ist. Also nicht mehr am Campus, weil er uns ganz viele Leute vorstellen muß. Ok... Wir werden natürlich trotzdem das Konzept fertigstellen und dann zum Review-Gespräch sicher auch wieder zum Campus kommen, aber erstmal scheint sich viel zu tun. Ich weiß nicht genau wer da jetzt mit wem gesprochen hat, jedenfalls bin ich wirklich überrascht! Ich hätte nicht geglaubt, dass sich was ändert.

Beste Nachricht des Tages: Ich bin echt gespannt auf morgen und hatte heute Abend den ersten guten Caipi hier!

Donnerstag, 27. März 2014

Besser.

Heute geht es mir wieder ein bisschen besser, die Laune hebt sich. Wir haben dem IFCE unsere Struktur vorgestellt, sie waren total begeistert. Als wir dann auch noch sagten, dass wir vermutlich am Freitag fertig sind, waren sie sehr erstaunt. Naja, für mich ist das halt mein täglicher Job, Julius tut sich etwas schwerer. Aber gemeinsam läuft es gut.

IFCE hat uns also zugesagt, Montag und Dienstag das Review zu machen, da brauchen wir dann natürlich eine andere Beschäftigung. Also haben sie überlegt... war da nicht was... haben die Consultants nicht vorgeschlagen, einen Vortrag vor den Studenten zu halten? DAS wär doch eine Super Idee! Oder noch besser: Sie könnten mit den Studenten des Business Incubators reden! Denn die wollen ja schließlich IT-Firmen gründen! Grandios...

Naja, vielleicht muß ich einfach akzeptieren, dass die Behörden hier noch etwas langsamer reagieren als in anderen Ländern. Und vielleicht müssen sie halt erstmal ein/zwei Nächte über so neue Ideen schlafen. Jedenfalls hat mich das heute wieder etwas versöhnt, scheinbar ist es doch ok, was wir hier tun.

Das absolute Renner-Getränk ist in Fortaleza übrigens Coco-Water. Also ne grüne Kokosnuß, Loch rein, Strohhalm rein, Coco-Water trinken. Gut... ich mag's nicht, aber das gibt es echt an jeder Ecke. Das ist so bekannt, dass es im Bus sogar verboten ist:


Ich hab heute unseren Übersetzer gefragt, was sie eigentlich mit den Hunderten von leeren Kokosnüssen machen, die an jeder Straßenecke rumliegen. Und er sagte mir denn, die werden recycled *lach*. Na, ich hoffe mal, dass sie die nicht einfach wieder mit Saft aus der Packung auffüllen, sondern dass er vielleicht eher meinte, dass die Kokosfasern irgendwie verwendet werden.

Beste Nachricht des Tages: Wahrscheinlich kann ich heute wieder ruhiger schlafen.

Mittwoch, 26. März 2014

Tja...

... was gibt es heute zu erzählen? Eigentlich nix.

Es war Feiertag, aber wir haben trotzdem im Hotel gearbeitet, wie (fast) alle anderen auch. Jetzt haben wir zumindest die Struktur erstellt, auch unser Zeitplan und die Aufgabenverteilung steht. Demnach sind wir dann wohl Ende der Woche mit unserer Arbeit fertig. Vielleicht können wir danach ja doch noch was Sinnvolles tun. So bisserl frustriert bin ich schon. Merkt man wohl auch...

Am Abend hatten wir wieder unser Team-Update, bei dem jedes Projekt einen kurzen Status abgeben sollte. Leider zieht sich das ziemlich in die Länge, weil sich niemand an die 15 Minuten hält. Trotzdem interessant zu hören, was die anderen so machen. Da werd ich echt neidisch! Bei unserem Kunden ist halt leider GARNIX von dieser Motivation zu spüren.

Wir haben heute auch mit Pyxera über unser "Problem" gesprochen, die nun IBM Brasilien einschalten wollen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch was ändert. Dennoch ist es glaub ich wichtig für sie Bescheid zu wissen, damit sie bei kommenden CSC's ein bisschen mehr Aufmerksamkeit auf die Auswahl der Projekte legen. Und vielleicht sollte man halt wirklich bei dem Vorsatz bleiben, nur NGO's auszuwählen. 

Beste Nachricht des Tages: Irgendwann ist auch dieses Konzept fertig geschrieben.

Dienstag, 25. März 2014

Tag der Klärung

Heute hatten wir ein Gespräch, um endlich Klarheit in unsere Aufgabe zu bekommen. Tja... die haben wir jetzt... glaub ich... So richtig begeistert bin ich nicht, aber ok.

Wir sollen tatsächlich einfach das bereits existierende Dokument der anderen Consultants detaillieren. Zu vielen Punkten ist das schwer. Skillaufbau für die Mitarbeiter pro Campus - joa... die sind noch nicht mal ausgewählt, also wissen wir auch nicht was sie schon können. Budget Estimation - joa... sie wissen noch nicht, wieviele Plätze sie für welchen Campus haben wollen, wie sollen wir also schätzen was es kostet? Finden neuer Sponsoren - joa... damit tu ich persönlich mir jetzt im brasilianischen Hinterland auch ein bisserl schwer.

Naja. Wir können dem Dokument auf jeden Fall mal eine Struktur geben und zu einigen Punkten können wir natürlich auch Analysen liefern und Aussagen treffen, Risk-Mitigation, Mission/Vison/Goals etc. Ich hätte halt gehofft, dass unsere Arbeit hier ein wenig konkreter ist...

Erfüllt von dem Wahnsinns-Erlebnis in der Schule letzten Freitag, haben Julius und ich heute angeboten, was Ähnliches auch am Campus zu machen. Wir können uns und IBM vorstellen, uns mit Fragen löchern lassen. Och nö... wir sollen uns lieber auf unsere Arbeit konzentrieren. Wir könnten uns auch mal mit den Studenten des Business Incubators treffen. (Die wollen immerhin IT-Firmen gründen und IBM ist ja glaub ich eine. Also könnten wir ihnen vielleicht ein bisserl was erzählen.) Och nö... vielleicht nächste Woche. Aber wenn Julius und ich uns am Campus unterhalten, werden wir oft von Studenten angesprochen, die fragen, ob sie mit uns ein bisschen englisch üben dürfen. Das spricht in Fortaleza schließlich kaum jemand. Vielleicht müssen wir in den nächsten Tagen einfach nochmal nen Englisch-Lehrer fragen.

Dafür habe ich heute ein kleines Geheimnis gelüftet. Als ich hier den ersten VW Gol gesehen habe, dachte ich: Da fehlt halt schon das "F". Ist bei manchen Modellen auch nicht sooooo unwahrscheinlich:

Aber nein! Dank Wikipedia weiß ich jetzt, dass dieses Modell in Brasilien für den lateinamerikanischen Markt gebaut wird und der totale Verkaufsschlager ist. Unser Übersetzer war auch SEHR überrascht, dass ich als Deutsche den nicht kenne. Tja, wieder was gelernt.

Beste Nachricht des Tages: Morgen ist schon wieder Feiertag!
Wir werden aber trotzdem ein bisschen arbeiten, weil ich am Mittwoch unbedingt in der Arbeit die ersten Ergebnisse präsentieren will.

Montag, 24. März 2014

Wochenende in Canoa Quebrada

Samstag und Sonntag waren wir also in Canoa Quebrada, einem kleinen Ort, der in den 70ern von den Hippies "entdeckt" wurde. Mittlerweile ist er quasi zum "Naherholungsgebiet" der Brasilianer geworden. Will man einen Tag am Strand verbringen, ist das sicher ein guter Platz dafür. Klippen und ein schöner Sandstrand. Viel Wind und hohe Wellen, deshalb auch viele Segelboote, Paraglider, Windsurfer. Viele Dünen, deshalb viele Buggy Rides (bei uns würde man Quad Touren dazu sagen). Also: Viele Touristen, aber wenig Ausländer und deshalb doch ein ziemlich brasilianisches Feeling. Übernachtet haben wir in einer einfachen Pousada (Pension), das war für eine Nacht völlig ok, aber jetzt bin ich doch wieder sehr froh über unser super Hotel!

Und wir haben gelernt, dass die brasilianische Frau von Welt nicht früh genug damit anfangen kann, Bikinis am Strand zu tragen, notfalls eben noch über der Windel:


Trotz all dem Spaß ist es aber erstaunlicherweise doch so, dass die Sprache immer wieder auf unsere Projekte kommt. Das ist ja nunmal auch der Grund, warum wir hier sind. Und obwohl wir uns alle nicht kennen und uns (fast) alle immer noch ein wenig mit der Sprachbarriere abmühen, ist die Hilfsbereitschaft untereinander doch enorm. Und gerade beim lockeren Austausch und in entspannter Atmosphäre kommen oft die besten Ideen, besonders wenn viele Leute aus komplett unterschiedlichen Bereichen der IBM und aus unterschiedlichen Kulturen beieinander sitzen. So haben auch Julius und ich ein paar wirklich gute Denkanstöße bekommen, die wir morgen unbedingt ansprechen müssen!


Beste Nachricht für heute: Ich habe keinen Sonnenbrand und hab die Eiswürfel im Caipirinha gestern Abend problemlos vertragen!

Freitag, 21. März 2014

Was für ein fantastischer Tag!!!

Heute waren wir also in Aquiraz in der Schule. Unglaublich, aber die haben sich WIRKLICH total auf uns gefreut und haben einen riesigen Aufwand nur für uns betrieben! Sogar ein roter Teppich war vom Bus bis zum Eingang für uns ausgerollt! Die Kids, zwischen ca. 14 und 18 Jahren, waren total neugierig auf uns, alles war für uns organisiert. Getränke, Kaffee, selbstgemachter Kuchen zur Begrüßung, überall nette Mädels mit Klippboards, die uns gesagt haben wann wir wo hinzugehen haben, natürlich begleitet von zwei anderen Schülern, einfach süß.

Nach einer Begrüßung durch den Rektor und einem Rundgang über das Schulgelände, sind wir in die Aula gegangen. Unglaublich... sowas hab ich noch nie erlebt. 500 Teenager klatschen und flippen total aus, nur weil wir den Raum betreten! 

Wir mussten uns auf die Bühne setzen und es gab ein richtiges Blitzlichtgewitter, als wenn ein Rockstar die Bühne betritt. Nachdem wir uns dann kurz vorgestellt haben, haben uns die Schüler was vorgesungen. Sehr schräg, aber ich hab natürlich trotzdem geheult...

Danach ging es dann mit dem Übersetzer zusammen in die einzelnen Klassenzimmer. In der ersten Klasse in der ich war, haben sie dann (nur für mich, ich war ja ganz allein!) ein kleines Theaterstück aufgeführt, über ihre Stadt und ihre Kultur, begleitet von zwei Flötenspielerinnen. Das ganze Klassenzimmer war dekoriert und geschmückt! Danach haben sie mir alle möglichen regionalen Spezialitäten gezeigt, und ich hab alles probieren müssen, sogar Kaffee und Süßigkeiten, eine süßer wie die andere. Was ich nicht probieren wollte, haben sie mir dann einfach mitgegegen. (Ich hab hier im Hotel einen Zuckervorrat für die nächsten 2 Jahre.) Ich hab erzählt dass ich am Liebsten Pork-leg (also Schweinshaxe) esse, was sie ganz schön eklig fanden. Und dann haben sie mich halt mit Fragen gelöchert: Wie ist das als Frau bei IBM? Welche Ausbildung habe ich? Ob ich schonmal auf dem Oktoberfest war? Was ich über Brasilien denke? Wie das Wetter in Deutschland ist? Alles mögliche, eine Stunde lang.

Nach einer Stunde wurde das Klassenzimmer gewechselt, und es ging von vorne los. In der zweiten Klasse, die waren schon älter und es war eine Technik-Klasse im letzten Jahr, haben sie mir einen Computer-Vortrag über Ihre Stadt gezeigt. Und mir ein selbstgemachtes Häkeldeckchen (in Regenbogenfarben) geschenkt, als Beispiel der Handarbeiten der Region. Dann wieder eine Stunde ausfragen. Aber da waren die Fragen schon anders: Ob ich Angst habe, dass Deutschland mal wieder Krieg führt, weil wir ja schon zwei Weltkriege hatten? Wie die Beziehungen zu Russland sind? Wie die medizinische Versorgung in Deutschland finanziert wird? Was die größten Projekte der IBM sind? Auf welche Technologie IBM in der Zukunft setzt? Da hab ich schon deutlich mehr überlegen müssen...

Danach: Foto, Foto, Foto, Foto, ich glaub jeder einzelne der 500 Schüler wollte ein eigenes Foto mit jedem von uns 12 machen. Extrem begehrt waren natürlich unsere 3 Asiatinnen und unser Südafriker... Und das bei 30 Grad in der prallen Sonne! Dann noch ein gemeinsames Foto, weil natürlich auch die Lehrer, der Rektor, die Übersetzer, die Zeitung und sogar das lokale Fernsehen Fotos machen wollte. Das ganze unter ständigem klatschen, grölen, bedanken, Schulterklopfen... bis wir dann unter lautem Beifall wieder in das Büro des Rektors geschleust wurden. Das einzige Büro mit Klimaanlage. Wie ein Rockstar, der nach dem Auftritt in die Kabine geschleust wird, ...irre. Die waren soooooooo aufgeregt, dass wir da waren und ihnen was erzählt haben! Das hätte ich nie für möglich gehalten!!! Einer der Übersetzer hat hinterher zu mir gesagt, dass er unglaublich nervös war, weil er noch nie mit einem Ausländer gesprochen hat.

Und jetzt bin ich völlig fertig und voll mit Emotionen. Aber morgen früh fahren wir dann für eine Nacht nach Canoa Quebrada, ein recht bekannter Strand ca. 200 km entfernt. Das ist grad gut zum ausspannen und wieder runterkommen. 

Beste Nachricht des Tages: Ich habe heute eine UNGLAUBLICHE Erfahrung gemacht, die ich nie vergessen werde! Und das ist keine Floskel!

Anstrengend...

Heute war ein echt anstrengender Tag. Den ganzen Vormittag haben wir IFCE mit Fragen gelöchert, die sie uns auch bereitwillig beantwortet haben. Im Endeffekt kam dabei heraus, dass ihr heutiger Incubator nicht sonderlich effektiv ist, dass sie das aber wissen, und dass es halt so ist. Das hindert ja niemanden daran, dieses Modell auf andere Campusse auszuweiten... vielleicht klappt es ja da. Bei sowas wird einem slovakischen Risk-Manager und einem deutschen Consultant halt einfach schlecht :-)

Aber immerhin haben wir erfahren, dass sie bereits ein Team von Consultants hatten, die auch schon die Hälfte der Arbeit und Analyse gemacht haben. Die wurden aber entlassen (waren eh zu teuer), als IFCE erfahren hat, dass IBM kommt. Also haben wir heute mal um die Unterlagen gebeten, die diese Consultants hinterlassen haben. Haben wir auch sofort bekommen! Sind halt nur auf portugiesisch. Bis heute Abend hatten wir dann die Übersetzung, die wir uns morgen mal näher anschauen müssen.

Wir sollen tatsächlich, unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten, den Business Incubator auch in anderen Städten bzw. auf anderen Campussen einführen. Außerdem sollen wir dort auch die (noch nicht vorhandenen) Business-Advisor schulen.  Joa, nix leichter als das... ich war schließlich noch nie in Brasilien, da kann ich natürlich super Tipps zu den lokalen Gegebenheiten 28 unterschiedlicher Kleinstädte geben. Mal sehen, was daraus wird. Zumindest können wir jede Menge "Suggestions for improvements" für das heutige Modell geben, auch wenn das keiner hören will.

Egal, kommen wir zu den schönen Dingen: Heute war Crab-Day! Und überraschenderweise haben sich heute zwei IBM'er bei uns gemeldet, die gehört haben dass wir in Fortaleza sind. Die beiden sind aus Rio bzw. Sao Paolo, arbeiten aber für ein Projekt in Fortaleza. Also haben wir uns kurzerhand für den Abend verabredet und sind gemeinsam zum Fischmarkt gegangen, um ausreichend Shrimps zu essen:



So, jetzt aber ab ins Bett, morgen geht um 06:30 Uhr der "Schulbus" nach Aquiraz.

Ach ja, beste Nachricht des Tages... hm... vielleicht dass nächsten Donnerstag wieder Crab-Day ist? :-)

Donnerstag, 20. März 2014

Feiertag

Heute war Feiertag. Am Vormittag haben Julius und ich noch Einiges für morgen vorbereitet. Wir müssen glaub ich den Scope of Work anpassen bzw. ändern, das passt ja überhaupt nicht. Außerdem haben wir noch immer jede Menge offene Fragen, aber auch erste vorsichtige Vorschläge, die wir morgen besprechen müssen. Somit hatten wir erst ab Mittag wirklich Feiertag. Wir waren bisserl am Strand, bisserl spazieren, bisserl shoppen. Wir haben auch eine Kathedrale entdeckt, in der grad Messe war. Das ist GANZ anders wie bei uns! Da wird geratscht, rumgelaufen, telefoniert, und sogar Essen gekocht und verkauft! Und wir sind zum ersten Mal zu Fuß aus dem Touri-Strand-Gebiet rausgekommen, das ist dann teilweise schon ein etwas seltsames Gefühl und ich kann fast verstehen, warum die Brasilianer ungefähr jeden Meter mit dem Auto fahren. Aber ich war ja nicht allein. 

Am Freitag wird es wieder super-aufregend! Denn da fahren wir morgens nach Aquiraz, einem Vorort ca. 35 km außerhalb von Fortaleza, um einen Community Service, also eine öffentliche Schule zu besuchen. Dort dürfen wir dann erstmal dem Schulorchester und der Tanzgruppe zuschauen. Dann wird jeder einzeln (nur mit einem Übersetzer "bewaffnet") jeweils 50 Schülern gegenüber gestellt, die uns eine Stunde löchern dürfen. Fragen zu Deutschland, zur IBM, zu meiner Arbeit, zu meiner Ausbildung etc. Nach einer Stunde wird das Klassenzimmer gewechselt und das Ganze geht von vorn los. Die Kids bekommen dort eher eine Basis-Ausbildung, wohl so ähnlich wie unsere Hauptschule. Sie hatten noch nie die Chance mit einem Ausländer zu sprechen. Und haben vielleicht auch nie wieder die Chance. Angeblich freuen sie sich schon lange auf uns, haben kleine Vorträge und jede Menge Fragen bereits vorbereitet. Da bin ich ja echt gespannt, was kommt! Und ich muss ganz allein vor 50 Kids sprechen... hab ich auch noch nie gemacht..

Beste Nachricht des Tages: Morgen ist Crab-Day!
(Ok... jeden Donnerstag ist Crab-Day. In allen Strandbuden gibt es dann Krebse zu essen. Keine Ahnung was am Donnerstag daran anders ist, denn dort es gibt jeden Tag Krebse, Krabben und Hummer. Wir werden sehen.) 

Mittwoch, 19. März 2014

IFCE

Jetzt erstmal ein paar Sätze dazu, was IFCE überhaupt ist. Denn es ist definitiv mehr als "nur" eine Uni!

Hier auf dem Campus sind 6.000 Schüler/Studenten, etwa im Alter von 15 - 23 Jahren. Im ganzen Bundesstaat Céara gibt es knapp 30 "Außenstellen" mit über 20.000 Studenten. Man kann sich um einen Platz bewerben, muss dafür aber einen brasilienweit durchgeführten Test absolvieren, und nur die besten dürfen hier anfangen (ähnlich zu unserem NC). Wird man aufgenommen, dann werden einem neben dem Unterricht / Studium noch jede Menge weitere Leistungen angeboten: Täglich 3 Mahlzeiten, jederzeit Internet-Zugang, falls benötigt finanzielle Zuschüsse zur Wohnung, Fahrtkosten, sogar zur Brille, kostenloser Zahnarzt etc. Es gibt ein Fitnesscenter, nicht nur für den Sportunterricht, das kann auch in der Freizeit genutzt werden. Ein Schwimmbecken, nicht nur für die Studenten, sondern für die ganze Umgebung. (Heute morgen war hier Senioren-Wassgergymnastik, ich seh das von meinem Arbeitsplatz aus.) Tanzkurse (für Studenten und Senioren), ein Labor zur Wasseraufbereitung, eine Bücherei, jede Menge administrative Bereiche (immerhin sind ingesamt ca. 2.200 Menschen bei IFCE beschäftigt), einen Chor, eine Folkoregruppe, ein Flötenorchester, eine Hotel-Schule und noch viel mehr.

Viele der Angebote sind nicht nur für die Studenten, sondern für die gesamte Umgebung. Also eine wirklich soziale Institution! Und dabei staatlich.

Tja... und was tun wir hier? Gute Frage... aber zumindest haben wir mittlerweile eine wage Vorstellung davon, was dieser ominöse Business Incubator so ist. Im Prinzip wird hier aktuellen oder ehemaligen Studenten die Möglichkeit gegeben, Ihre Idee (im technischen Bereich, oder auch im Bereich eines anderen Studienfachs) zur Marktreife zu bringen. Es gibt einen Raum, PC, Telefon, Ansprechpartner die ggf. auch weitere Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen herstellen können und eine Art "Basisausbildung" nach dem Motto: wie erstelle ich einen Business Plan, wie bekomme ich einen Kredit, wie gehe ich mit Steuerrecht etc. um. Letzteres allerdings nur sehr rudimentär. Was es nicht gibt ist z.B. eine regelmäßige Überprüfung des Fortschritts, einen regelmäßigen Auswahlzyklus oder finanzielle Unterstützung.

Unser Job sollte nun ja sein, dieses Modell auf andere Städte zu übertragen. Allerdings hat IFCE wohl bereits damit begonnen, bzw. ist fast fertig. Außerdem haben sie zugegeben, dass man das soooo pauschal ja auch nicht machen kann, dafür muss man schon die Gegebenheiten jedes einzelnen Campus kennen. Und sie konnten uns nicht so recht beantworten, wo das Problem liegt... also warum kann man das Vorgehen nicht einfach nehmen wie es ist, und in einer anderen Stadt genauso vorgehen. Joa... dann... gut.

Morgen ist ja erstmal Feiertag. Wir nutzen die Zeit um den SOW mal so anzupassen, wie wir das bisher sehen und verstanden haben. Am Donnerstag sehen wir dann, was der Kunde dazu sagt.

Und die beste Nachricht des Tages: Tja, die kann ich heute leider nicht hier veröffentlichen, Feind liest mit und so ;-)

Dienstag, 18. März 2014

Erster Arbeitstag

Heute ging es also endlich richtig los. Am Vormittag war die gemeinsame Kick-Off-Veranstaltung. Alle 5 Kunden haben kurz sich selbst und ihre Projekte vorgestellt, dann haben die den Projekten zugeordneten IBM'er noch ein paar Sätze zu sich erzählt.


·         CENTEC - Instituto Centec de Ensino Tecnológico - braucht eine Benchmark-Study ihrer Angebote
·         Associação Caatinga - eine Organisation zur Erhaltung der Landschaft Caatinga - braucht ein Backup- und Securitysystem
·         ILD - Institute of Labor Development - eine nichtstaatliche Organisation die Jobs vermittelt - braucht ein kostengünstiges (-loses) IT-System, um den Menschenandrang auf ihre Büros zu beherrschen
·         ITEVA - Instituto Tecnologico e Vocacional Avancado - braucht einen Businessplan für ihre Angebote
·         IFCE - Instituto Federal de Educacao - unser Projekt - möchte ihren vorhandenen Business Incubator auf die umliegenden Kleinstädte ausweiten

Gegen Mittag sind Julius und ich mit dem "Assessor de Relacoes Internacionais" Professor Francisco Gutenberg Albuquerque Filho und dem "Director-general do campus de Fortaleza" Antonio Moises Filho de Oliveira Mota erstmal zum "Geschäftsessen" gefahren. Glaubt mir... das läuft hier wirklich gaaaaaaanz anders ab, als wir es gewohnt sind!
Hier ein Foto vom anschließenden ersten gemeinsamen Meeting, im Büro des Campus-Direktors (immerhin ein Campus mit 6.000 Studenten). Ganz links Moises, daneben Gutenberg, rechts neben mir Julius.

Danach hatten wir einen Rundgang über den Campus mit Besichtigung der Bücherei, des Fitnessstudios, Schwimmbad, Forschungslabor zur Verbesserung der Wasserqualität, vieler administrativer Bereiche, und natürlich unserem neuen Arbeitsplatz, dem Incubator. Und das ist er:

Aber dazu in den nächsten Tagen mehr. Jedenfalls kann ich jetzt schon sagen: IFCE ist weitaus mehr als "nur" eine Uni! Und ich bin schon jetzt wirklich schwer beeindruckt von dieser Organisation!

Aber die beste Nachricht des Tages: Auch nächste Woche Dienstag ist Feiertag! Welcher... das wissen sie nicht so genau. Vielleicht Tag der Sklavenbefreiung, wobei der normalerweise im November ist. Aber im Kalender steht nächster Dienstag, also ist die Schule jedenfalls mal geschlossen.

Montag, 17. März 2014

Wir kommen langsam in die Gänge

Gestern sind im Laufe des Tages auch die letzten unseres Teams noch angekommen. Ein paar haben den Tag mit dem Kampf mit dem Jetlag verbracht, ein paar sind zu einem Strand außerhalb der Stadt gefahren, und ein paar (auch ich) haben die Zeit genutzt, um sich ein bisschen in näheren Umgebung des Hotels umzuschauen. Geld abheben, Wasser kaufen, bisschen am Strand spazierengehen, den ersten Caipi trinken, was man eben so macht.

Am Abend waren wir dann gemeinsam mit unseren Organisatorinnen Fabiana und Fernanda von Pyxera beim Essen. (Pyxera ist die Oranisation, die für IBM vor Ort in Brasilien alles "managed", also Hotel, Transport, sie haben uns auch vom Flughafen abgeholt, sie haben mit unseren Kunden gesprochen, sie stellen den ersten Kontakt her, haben sich um das Visum gekümmert, etc. Und jetzt kümmern sie sich eben die ersten Tage um uns und zeigen uns die besten Restaurants in der Umgebung.) Gestern gab's natürlich erstmal camarões (Shrimps), dafür ist die Gegend bekannt:
Man beachte den mit Eis gefüllten Champagner-Kühler im Vordergrund, der keinen Champagner, sondern einfach nur ein Bier enthält. Klar, wird ja sonst in null-komma-nix warm...

Heute Vormittag hatten wir eine "Neighbourhood-Tour", Pyxera hat uns einige nützliche Dinge in der Gegend gezeigt, z.B. den sichersten ATM, eine Wäscherei etc. Danach haben wir den Fischmarkt entdeckt:
In der Boteco daneben kann man sich seinen Einkauf dann für ein paar Reais gleich zubereiten lassen.

Am Nachmittag hatten wir unser erstes Team-"Event". Wir haben uns gegenseitig unsere Projekte vorgestellt und dabei auch erste Ideen ausgetauscht. Erstaunlich wie oft der/die eine oder andere gesagt hat: Hey, da kenn ich mich ein bisschen aus, ich kann gerne mal unterstützen, ich hab Unterlagen dazu etc. Deshalb werden wir auch einmal die Woche ein Team-Update haben, bei dem jeder von seinen Fortschritten und Schwierigkeiten berichtet, vielleicht ist die Hilfe ja ganz nah.

Auch die letzten logistischen Dinge wurden besprochen, bevor es morgen wirklich ernst wird.

Tja... morgen früh geht es also los... um 9:00 Uhr ist Kick-Off. Dabei werden erst die Kunden kurz ihre Institution präsentieren, dann werden wir uns vorstellen. Danach sind wir dann zum ersten Mal an unserem neuen Arbeitsplatz und werden vermutlich jede Menge Leute kennenlernen. Mal sehen...

Aber die beste Nachricht des Tages: Am Mittwoch ist lokaler Feiertag!!! Sao Jose, Schutzheiliger des Regens. Ist ja schließlich Regenzeit, aber im Moment für die Landwirtschaft zu trocken.

Samstag, 15. März 2014

Angekommen!

Etwa um 21:00 Uhr bin ich also in Brasilien gelandet. Und Überraschung: Es hat selbst um diese Uhrzeit noch 28 Grad! Das merkt der Ausländer schnell, wenn er sich mit Jeans und Fleece-Jacke zur Passkontrolle anstellt, zwischen lauter leichtbekleideten Brasilianern.

Vorteil: Bei der Passkontrolle läuft Guns 'n Roses.
Nachteil: Man steht da ne gute Stunde und es läuft AUSSCHLIESSLICH Knocking on Heavens Door.

Bereits beim Umsteigen in Lissabon hat mich Janka aus Budapest angesprochen. Und im Bus zum Flieger kam dann von Rene aus der Schweiz, der zufällig hinter uns stand, ein Leises: "Are you from IBM?" Super, somit kenn ich schonmal die ersten Beiden!

Jetzt sind wir also im Hotel, ich habe mein Zimmer bezogen und mich soweit eingerichtet, dass ich es ein paar Wochen hier aushalte. Das Zimmer ist ok, nichts wahnsinnig Aufregendes, aber in Ordnung:

 Aber die Aussicht vom Balkon ist nicht soooooo schlecht... Das Hotel ist doch recht zentral gelegen:
 


Das Feierabend-Bier ist also schonmal gesichert, Klimaanlage und WLAN funktioniert, und nachdem ein Handwerker da war, kann ich jetzt sogar die Balkontür absperren. Was will man mehr?

Morgen geh ich also mit den Kollegen erstmal Frühstücken, Geldautomat suchen, Wasser kaufen etc. Abends ist dann das erste gemeinsame Dinner, denn dann ist das Team vollzählig in Fortaleza. Und jetzt erstmal: Gute Nacht!

Freitag, 14. März 2014

Und wieder warte ich...

... aber dieses Mal nur noch am Flughafen, und zwar auf den Beginn des Boardings. Jetzt ist es also wirklich soweit... ich kann's noch garnicht so recht glauben.

Aber ich hatte schon wieder Glück: Erlaubt sind 23,9 kg pro Gepäckstück, mein Koffer hat 23,7 kg ;-) Wie gut dass ich zu Hause im letzten Moment noch den 2. Rucksack wieder rausgetan habe!

So... jetzt gibt es noch nen letzten Lufthansa-Kaffee, bevor ich "nur noch" Brasilianischen kriege :-)

Donnerstag, 13. März 2014

Der Countdown läuft

Morgen Mittag geht der Flieger, von München über Lissabon nach Fortaleza. In guten 4 Wochen geht es von dort weiter nach Rio, dann nach Iguazu, von dort über Sao Paolo nach Manaus, und dann Ende April über Brasilia, Lissabon zurück nach München. Ja, das sind ein paar Tausend Kilometer und einige Flüge. Aber zum Maibaum-Aufstellen bin ich wieder daheim :-)

Ich würde mich freuen, wenn ich bis dahin den Kontakt nach Hause nicht ganz verliere! Mail sollte ja auch in Brasilien funktionieren. Und ich freue mich natürlich auch über Kommentare zu meinem Blog, ich versuche regelmäßig zu posten! Also: Kommt doch einfach ein bisschen mit nach Fortaleza!


Dienstag, 4. März 2014

Es wird klarer...

So langsam (gaaaanz langsam) sehe ich etwas klarer, was unsere Aufgabe betrifft. IFCE hat ein Business Incubator Model (also eine Art Modell zur Unterstützung der Studenten bei Existenz- bzw. Firmengründungen), das momentan schon erfolgreich in Fortaleza (also der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará) zum Einsatz kommt. Wir sollen nun das Modell so anpassen, dass es auch an den übrigen Campussen außerhalb der Hauptstadt angewandt werden kann. Damit soll mehr jungen Leuten die Chance gegeben werden, sich auch auf dem Land eine Existenz aufzubauen, ohne in die Stadt ziehen zu müssen.

Ein bisschen schade finde ich es zwar schon, denn ich wollte eigentlich nicht für eine Institution arbeiten, lieber für einen Kindergarten, eine Schule, ein Altenheim etc., aber auch alle anderen aus meinem Team arbeiten für ähnliche Institutionen.Und immerhin hat es ja was mit jungen Leuten und Ausbildung zu tun, also schauen wir eben, was uns dort erwartet. 

Leider hat sich noch eine Änderung ergeben: Von unseren ursprünglich geplanten 15 Leuten gehen nun nur 12 nach Brasilien, 3 sind leider verhindert. Dadurch muss nun Berna in einem Team mitarbeiten, und für IFCE verbleiben somit nur Julius und ich. Ich hoffe dass wir der IBM keine Schande machen und auch zu zweit einen guten Job abliefern.